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Lili Fischer "Rosengarten für die Kinder vom Bullenhuser Damm" 1985 |
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Während des II. Weltkrieges wurden in der Schule am Bullenhuser Damm von NS-Ärzten grausame und sadistische Menschenversuche an russischen Kriegsgefangenen und jüdischen Kindern durchgeführt. Am 20. April 1945, direkt vor Kriegsende, wurden 20 Kinder aus verschiedenen europäischen Ländern zusammen mit zwei Pflegern und 24 sowjetischen Kriegsgefangenen im Keller der jetzigen Janusz-Korczak-Schule von den Nationalsozialisten ermordet: die Kinder wurden betäubt und erhängt. Es sollte keine Zeugen der medizinischen Verbrechen geben. Der Verein "Kinder vom Bullenhuser Damm" regte 1982 die Anlage eines Rosengartens zum Gedenken an die Kinder an. Die Hamburger Künstlerin Lili Fischer (geb. 1947) entwarf das Konzept für den realisierten Garten. Der Rosengarten ist mit einem Palisadenzaun von der lauten Hauptverkehrsstraße getrennt, neben Rosenbeeten und Wacholderbüschen wurde eine Trauerweide gepflanzt, im Zentrum des Gartens befindet sich eine achteckige Pergola mit Bänken, die zum besinnlichen Verweilen einladen. Am Zaun haben Angehörige der Opfer persönliche kleine Gedenktafeln aus Granitstein mit Porträtfotos auf Porzellan und Texten zum Andenken an die Kinder anbringen lassen. Bescheidene hölzerne Tafeln an den Pfeilern der Palisaden am Eingang erläutern in den acht Sprachen der Opfer die Geschichte dieser Gedenkstätte. Die Besucher sind eingeladen, zur Erinnerung an die Kinder eine Rose zu pflanzen. Außerhalb des Rosengartens neben dem Eingang ließ das sowjetische Kultusministerium zum Gedenken an die ermordeten Kriegsgefangenen eine figürliche Bronzeplastik des Moskauer Bildhauers Anatoli Mosijtschulk aufstellen. | |
| A. K. | |
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Informationen zu der Gedenkstätte der Janusz-Korczak-Schule bietet die Website www.hamburg.de/Neuengamme. Literatur: Volker Plagemann (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum, Köln 1989 |
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Standort: Janusz-Korczak-Schule, Ecke Großmannstraße / Ausschläger Billdeich - S-Bahn-Linie S21, Station Rothenburgsort |