"Kunstwerke für die SAGA"
seit 1998


Mit einer Arbeitsgruppe der Hamburger Kunstkommission berät die Kulturbehörde seit 1998 die Hamburger Wohnungsbaugesellschaft bei der Auswahl und Realisierung von Kunstwerken, die für Neubauten vorgesehen sind. Die SAGA versteht ihre Kunst-am-Bau-Aktivitäten in Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus als aktive Künstlerförderung. So werden ausschließlich hervorragende und meist jüngere Hamburger Künstlerinnen und Künstler zu Wettbewerben eingeladen.

 

Michael Baltzer, "Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr", 1998
Größe der 4 Objekte: 2x 82 x 196 x 60 cm,1x 73 x 151 x 53 cm, 1x 63 x 126 x 48 cm
10 mm Stahlplatten, verschweißt, feuerverzinkt, signalrot lackiert, auf Betonfundament befestigt
Sämtliche Grünflächen der SAGA-Siedlung an der Lichtenberger Straße sind sehr auffällig mit zahllosen rot-weißen Signalpfählen übersäht, die in Abständen von einigen Metern beiderseits die Feuerwehrzufahrten zwischen den Gebäuden markieren.
Dicht an die Lichtenberger Straße platzierte Michael Baltzer seine Skulpturengruppe "Einsatzfahrzeuge Feuerwehr": vier signalrot lackierte Stahlskulpturen scheinen wie eine Miniatur-Einsatzkolonne der Feuerwehr gerade von der Straße auf die Grünfläche eingebogen zu sein. Die Skulpturen werden von den Kindern gerne als Spielobjekte und Treffpunkt genutzt.
Standort: Lichtenberger Straße 1-3, Hamburg Hohenhorst

 

Stephen Craig, Architekturskulptur, 1998
in Zusammenarbeit mit Michael Nagler, Landschaftsarchitekt
Stephen Craig erbaute in einer kleinen Wohnanlage eine benutzbare zweiteilige Architekturskulptur: eine hölzerne Aufenthaltsplattform und eine skulpturale, von innen beleuchtete Architektur, die den Anwohnern als Materiallager für diverse Freizeitaktivitäten dient.
Standort: Carl-Bremer-Ring, Hamburg Bramfeld

 

Hilke Czeloth, Skulpturenensemble, 1999
3 Objekte: polierte Negativform aus extrahartem Gelcoat, karminrot, ca. 75 x 100 x 50 cm, auf Stahlfedern montiert
In unmittelbarer Nähe des Kinderspielplatzes auf einem begrünten Innenhof der SAGA-Siedlung Holsteiner Chaussee hat die Künstlerin Hilke Czeloth ein Skulpturenensemble aus drei identischen beweglichen Objekten platziert. Hintereinander aufgereiht befinden sich auf im Boden verankerten Stahlfedern organisch geformte, karminrote Figuren mit polierten Oberflächen. Die Objekte laden zur Nutzung ein: man kann sich auf sie setzen und schaukeln. Sie nehmen die Funktion von ähnlichen Spielobjekten für Kleinkinder auf. Durch ihre organische und zugleich von der Abbildung eines realen Tieres abstrahierenden Form strahlen Czeloths Spielskulpturen eine individuelle Identität aus.
Standort: Holsteiner Chaussee 414, auf einer Grünfläche in der Nähe des Kinderspielplatzes

 

Volker Lang, Bankskulptur und Apfelbaumpflanzung, 1998
Bank: Eiche, 380 x 90 x 90 cm
Apfelbäume: Danzinger Kantapfel, Klarapfel, Goldparmäne, Ontario, Hilde
Volker Lang legte in einer großen Grünfläche in der Katzbachstraße eine Apfelbaumpflanzung an, die mehrere Flächen verbindet. Volker Lang: "Es sind unterschiedliche, meist alte Sorten. Mit Abstand zur Baumgruppe ist eine große Bank positioniert. Ihre Form, aus der Krümmung des Stammes abgeleitet, ist leicht geschwungen. Konkav den Apfelbäumen zugewandt, bestimmt die Bank als Skulptur einen Punkt, ein optisches Zentrum, im verstellten Durcheinander des Bestehenden. Auf ihr sitzend wird der Blick in die Gruppe der Bäume getragen. Die gewachsene Form des Eichenstammes bestimmt die Gestalt der Bank. Der danach ausgerichtete gestaltende Eingriff in ein gefälltes Stück Holz bleibt deutlich zu erkennen und bildet einen weiteren, auch inhaltlichen Kontrast zu den heranwachsenden Apfelbäumen."
Standort: Katzbachstraße, Hamburg Lurup

 

Rupprecht Matthies, Windwörter "alles", "locker", "u.s.w.", 1999
Wortobjekte, 150 x 250 x 5 cm, per Drehgelenk auf 4 m langen Metallstelen montiert, Worte frei drehbar
Verteilt auf den Grünflächen der SAGA-Siedlung Wildschwanbrook befinden sich drei bunte "Windwort"-Objekte des Hamburger Künstlers Rupprecht Matthies.
Auf je vier Meter langen Masten sind die Worte "alles", "locker", "u.s.w." montiert, die sich wie Wetterfahnen auf Kirchturmspitzen im Wind um die eigene Achse drehen können. Ergänzt werden die Windworte durch den hoch oben unter einem Hausgiebel gemalten Schriftzug "Zu Hause".
Standort: Wildschwanbrook, verteilt auf den Grünflächen der SAGA-Siedlung

 


Wolf von Waldow, Mosaikboden, 2000
Zweiteiliger Mosaikboden, Boden I: 200 x 450 cm, Boden II: 200 x 550 Meter, Keramiksteine, Hersteller Villeory & Boch
Im Rahmen des SAGA-Neubaues Talstraße 62-75 realisierte der Künstler Wolf von Waldow in einem Durchgang zum Hofbereich eine Mosaikbodenarbeit. Mit den figurativen Motiven der beiden Mosaikböden bezieht sich der Künstler unmittelbar auf die Geschichte des Ortes: "Matrosen und Polizisten, stehen für die beiden gegensätzlichen Pole, zwischen denen sich das leben in St. Pauli lange Zeit abspielte: staatliche Macht einerseits und chaotische, weltoffene Freiheit anderseits. Die Mitte des Bodens basiert auf einem Plan von 1946, der die Kriegsschäden in diesem Gebiet zeigt. Die Motive des hinteren Bodens beziehen sich auf die Entwicklung des Bauplatzes. Sie schlagen einen Bogen von den Wiesen und Weiden zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Bau eines Autobahnzubringers in den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts. Die gegeneinander gerichteten rot-weißen und schwarz-weißen Spitzen des Spielfeldes, weisen auf die ursprüngliche Lage unmittelbar an der alten Landesgrenze zwischen Hamburg und Dänemark hin."
Weitere Informationen zu Arbeiten von Wolf von Waldow finden Sie auf der Website www.vonwaldow.de
Standort: Talstraße 71, im Durchgangsbereich zum Hof, Hamburg St. Pauli

In Planung Die Projekte von Jürgen Albrecht und HD Schrader befinden sich in der Realisierungsphase.


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