Neu-Allermöhe-West ist ein neu entstehender Stadtteil im Bezirk Bergedorf,
in dem zur Zeit Wohnraum für über 10.000 Personen, überwiegend
in Form von geförderten Sozialwohnungen, geschaffen wird. In Kooperation
mit der Kulturbehörde haben viele der dort tätigen Bauträger
ihre isolierte "Kunst am Bau"-Praxis zugunsten einer gemeinsamen "Kunst
im öffentlichen Raum" aufgeben und 1997 den Bauträgerverein
"Kokus" (Kommunikations- und Kunstverein Allermöhe) gegründet,
der die "Kunst am Bau"-Mittel in einem Pool verwaltet und die Realisation
der Projekte und Kunstwerke betreut.
Das Großprojekt Neu-Allermöhe-West wurde von der Kulturbehörde
und der Kunstkommission seit 1996 vorbereitet. Ein inhaltliches Rahmenkonzept
wurde erarbeitet. "Kunst im öffentlichen Raum" in Neu-Allermöhe-West
soll vor allem identitätsfördernde, kommunikationsstiftende
und partizipatorische Funktionen erfüllen. Dieser Anspruch soll
über einen mehrjährigen Zeitraum unter anderem mit prozessual
angelegten Projekten eingelöst werden.
Gestartet wurde mit einem Videoprojekt der Hamburger Künstlergruppe
"die thede" - eine Langzeit-Filmdokumentation über das sich entwickelnde
Stadtteilleben. Regelmäßige Filmvorführungen vor Ort
werden zugleich Anlaß sein, über das Entstehende zu diskutieren
und aktiv an der Entwicklung des eigenen Stadtteils teilzunehmen.
Anfang 2000 haben die Bauträger beschlossen eine feste Koordinationsstelle
zur Betreuung von geplanten Wettbewerben für Skulpturenprojekte
zu schaffen und die Kunstprojekte nun eigenverantwortlich ohne Kooperation
mit der Kulturbehörde Hamburg und "Kunst im öffentlichen
Raum" durchzuführen. Es soll ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren
geben. In der ersten Stufe können sich Künstlerinnen und Künstler
mit Präsentationsmappen bewerben. Eine Jury, in der neben Vertretern
der Bauträger, des Bezirks, der Bewohner auch Kunstexperten mitarbeiten
sollen, trifft aus den Bewerbungen eine Auswahl derer, die zu den einzelnen
Wettbewerben geladen werden. Die Jury hat sich im Februar 2001 konstituiert.
Die Wettbewerbe sollen in 2001 durchgeführt werden.