Mahnmale

Besondere Bedeutung innerhalb des Hamburger Programms "Kunst im öffentlichen Raum" haben vor allem eine Reihe wichtiger und international diskutierter Mahnmale erhalten, allen voran das "Harburger Mahnmal gegen Faschismus" von Jochen Gerz und Esther Shalev-Gerz. In wohl keiner anderen deutschen Stadt wurden in den letzten 15 Jahren so vielfältige und überzeugende Mahnmale geschaffen wie in Hamburg. Viele der Mahnmalprojekte entstanden in Hamburg nicht aus staatlicher Veranlassung, sondern entwickelten sich aus den Impulsen privater Initiativen: so zuletzt Thomas Schüttes "Haus des Gedenkens" in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.

Künstlerisch balanciert die schwierige Suche nach demokratischen Denkmalformen auf dem schmalen Grat zwischen autonomer, meist dann durch Widmung kontextualisierter Kunst (so bei Sol LeWitt "Black Form - Dedicated to the Missing Jews") und parteilicher Kunst und erkundet, inwiefern in der modernen, individualisierten Gesellschaft überhaupt noch eine Versinnbildlichung des Demokratischen ohne Herrschaftsgestus oder Affirmation möglich ist.


Es folgt eine ausgewählte Werkliste.

Lili Fischer
"Rosengarten für die Kinder vom Bullenhuser Damm"
1985
Gloria Friedmann
"Hier + Jetzt" - den Opfern nationalsozialistischer Justiz in Hamburg
1997
Jochen Gerz & Esther Shalev-Gerz
"Harburger Mahnmal gegen Faschismus"
1986
Alfred Hrdlicka
"Gegendenkmal"
1985/86
Margrit Kahl
Synagogenmonument
1988
Sol LeWitt
"Black Form - Dedicated to the Missing Jews"
1989
Ulrich Rückriem
Monument für die Deportierten an der Moorweidenstraße
1983
Thomas Schütte
Gedenkhaus KZ Neuengamme
1995
Thomas Schütte
"Tisch mit 12 Stühlen"
1987
Gerd Stange, "Verhörzelle", 1990
Gerd Stange, Subbühne, 1995
Gerd Stange, "Rhythmische Babylonische Wasserskulptur", 1996
Gerd Stange, Nachdenkmal "Schützengraben - Soldatengrab", 1997

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