Tom Fecht
"Chiffre 1997 - 1998"
1998

1

Im Eingangsbereich des Hamburg Leuchtfeuer Hospizes bilden 1000 numerierte Tonziegel ein Halbrelief besonderer Art. Hamburg Leuchtfeuer, ein Versorgungsnetz für Menschen mit Aids und HIV, rief die Aktion "Hospiz-Bausteine" ins Leben, um die Finanzierung von Bau, Ausstattung und laufenden Kosten des Hospizes zu unterstützen. Das Hospiz hat im Juli 1998 seinen Betrieb aufgenommen. Tom Fecht, der bereits 1992 das sich ebenfalls auf das Thema Aids beziehende und bis zum Jahr 2000 fortlaufende Projekt "Namen und Steine" konzipierte und in Zusammenarbeit mit der Deutschen Aids-Stiftung realisierte, wurde eingeladen die Bausteine zu gestalten. Den industriell hergestellten Ziegeln gab Fecht vor dem Brennvorgang eine individuelle Note: sie wurden von 1 - 1000 durchgehend in mesopotamisch-sumerischer Keilschrift mit einem Holzkeil numeriert. Beim Bau des Hospizes sind die 1000 Bausteine fest in das Gebäude integriert worden, die Nummern sind dabei sichtbar geblieben. Das Ergebnis ist eine archaische Reliefstruktur, die sich im Laufe der Zeit noch wandeln wird: denn noch sind nicht alle Nummern auf den Bausteinen einsehbar, jeweils ein dünnes Tontäfelchen verdeckt sie noch auf circa 600 Steinen. Erst wenn ein Baustein "verkauft" ist, wird von diesem die Tontafel entfernt. Der Erwerb eines Hospiz-Bausteines kostet 1000 Mark.

Die Installation ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

A. K.


Weitere Informationen:


Hamburg Leuchtfeuer
Aids Hilfe gGmbH
Unzerstraße 1-3
22767 Hamburg
Tel. (040) 38 73 80
Fax (040) 38 61 10 12
Internet: www.hamburg-leuchtfeuer.de
e-mail: info@hamburg-leuchtfeuer.de


Weitere Arbeiten:

1994 "Namen und Steine"



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