Cathy Skene / Christoph Schäfer "Park Fiction" seit 1997 |
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Am Pinnasberg entsteht ein Park für St. Pauli. Die Initiative "Park Fiction" hat im Rahmen von "weitergehen" das Konzept für einen von den Anwohnerinnen und Anwohnern selbst gestalteten Park an der Elbe entwickelt. Damit in den Planungsprozeß die Wunschproduktionen der Stadtteibewohner einfließen können, eröffnete "Park Fiction" im Oktober 1997 einen öffentlichen Planungscontainer vor Ort und initiierte über viele Monate ein breites Spektrum von Veranstaltungen zum Thema im Stadtteil: Kino, Führungen, Workshops, Diskussionen, Film, Foto und vieles mehr. "Park Fiction" ist eine ungewöhnliche neue Form von Stadtplanung unter direkter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, es ist aber auch ein demokratisches Konzept von "Kunst im öffentlichen Raum". Der Hamburger Künstler Christoph Schäfer betreut "Park Fiction" gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe aus dem Stadtteil St. Pauli. Kulturbehörde und Umweltbehörde fördern das Projekt, in dem auch eine Landschaftsarchitektin mitarbeitet. Im Oktober 1995 wurden die beiden Künstler Cathy Skene und Christoph Schäfer von der Kulturbehörde eingeladen, an dem neuen Projekt "weitergehen" teilzunehmen. Das Resultat war "Park Fiction": Gemeinsam mit Initiativen und Anwohnern vor Ort wollten die beiden Künstler, die selbst in dem Viertel leben, einen Park im Stadtteil planen, anlegen und betreuen. Die zuständige Kunstkommission der Kulturbehörde empfahl das Vorhaben einstimmig zur Realisierung. Obwohl der ursprüngliche Bebauungsplan vorsah, die Freiflächen am Pinnasberg mit mehrstöckigen Häusern zu bebauen und daher einer Umsetzung des Projektes zunächst im Wege stand, wurde vor Ort von den Künstlerinnen, Künstlern und Initiativen für das Vorhaben geworben, Wünsche gesammelt, Vorträge und Ausstellungen veranstaltet und Modelle gebaut. Lange Verhandlungen am "Runden Tisch" zwischen Initiativen, Fachbehörden und Bezirken führten schließlich zu einem politischen Kompromiß, der nun von allen Beteiligten akzeptiert und mitgetragen wird. Der Park kommt, Art und Gestalt der Grünfläche werden durch "Park Fiction" entwickelt. |
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A. K. | |
Weitere Informationen finden Sie unter der eigenen Homepage von "Park Fiction": http://www.geocities.com/CapitolHill/4955/park_fiction_01.html
Park Fiction Kontakt:
Park Fiction Planungscontainer:
Filmprojekt:
Alice Creischer; Dierk Schmidt; Andreas Siekmann (Hg.): Messe 2ok - ökonomiese machen, Köln/Berlin 1995 Gunnar Reski: Für einen so schönen Park bekommen sie nicht einen halben Hockney, in: "Texte zur Kunst", Nr. 24, Nov. 1996 weitergehen 1, Newsletter, April 1997 weitergehen 2, Newsletter, Oktober 1997 AG Parkfiction, c/o GWA St. Pauli-Süd (Hg.): 100% Park für St. Pauli-Süd, Hamburg 1997 Marius Bab ias; Achim Könneke (Hg.): Die Kunst des Öffentlichen. Projekte/Ideen/Stadtplanungsprozesse im politischen/sozialen/öffentlichen Raum, Amsterdam/Dresden 1998
1997 Cathy Skene, "The map is not the territory", Teilnahme am Projekt "Bridge / The map is not the territory" |
Standort: Pinnasberg, Ecke Bernhard-Nocht-Straße/Antonistraße - S-Bahn-Linie S1/S2/S3, Station Reeperbahn |